- Die Taupunkttabelle
Die Taupunkttabelle gibt an, bei welcher Temperatur der betreffenden Oberfläche es zu Tauwasserbildung kommt. Tauwasserbildung bedeutet physikalisch gesehen Kondensation, daher spricht
man auch von Kondenswasser. Das Gegenteil von Kondensation ist die Vaporisation, was nichts weiter bedeutet als Verdunstung. Es geht immer um die Wechselwirkung zwischen einer Oberfläche und
der sie umgebenden Luft.
Oberflächen sind Wände, Decken und Fußböden, aber auch der Spiegel im Bad, die Fensterscheiben oder die Rückwandplatten des Schrankes im Schlafzimmer. Es sind also unterschiedliche
Oberflächen, sowohl vom Material her (mineralisch: Gips, Kalk, Zement, organisch: Holz, Tapete, Textilien) als auch vom sorptiven und hygrischen Verhalten her (Putz als Feuchtepuffer,
Holz quillt und schwindet, Glas nimmt kein Wasser auf).
Diese Oberflächen sind aus wohnhygienischen Gründen zu erwärmen, dies geschieht mittels Heizen. Ideal wäre eine Strahlungsheizung, die unabhängig von der Raumlufttemperatur alle
Gegenstände gleichmäßig erwärmt. Aus Gründen, die Ihnen die Heizung-Klima-Sanitär Industrie wohl am besten zu erläutern vermag, werden überwiegend Konvektionsheizungen eingebaut. Der
Nachteil ist, dass die erwärmte Luft bei weitem nicht alle Flächen anströmen kann und schon gar nicht die Gegenstände gleichmäßig erwärmt.
So bleiben oft Decken Xel (hier laufen 3 Flächen dreidimensional zusammen: 2 Wände und die Decke) allein aus strömungstechnischen Gründen unzureichend erwärmt - und schon wird die
Stelle zur Wärmebrücke erklärt. Unabhängig vom Heizsystem bleiben die Flächen von Außenwänden kalt, wenn man einen Schrank zu nah davor stellt.
:: 10 Goldene Regeln gegen Schimmelpilz
Es geht bei der Tauwasserbildung sowie der Taupunkttabelle um Temperaturen und um Feuchtewerte. Da es um den Wohnbereich geht, sind es die Temperaturen der Raumluft und der Oberflächen im
Wohnraum und die Feuchte bezieht sich auf den Feuchtegehalt der Raumluft. Der Feuchtegehalt der Raumluft wird in % angegeben, was auf eine relative Größe hinweist. Der Wert für die
relative Raumluftfeuchte (rLF, rel. LF) sagt aus, welchen Anteil vom maximal möglichen Feuchtegehalt die Raumluft bei einer jeweiligen Temperatur gerade hat.
Das Optimum der rel. LF liegt bei 55% und das der Raumlufttemperaturen
bei 19-24°C